9. Februar 2013

Gedanken zum Leben

Da ich gerade ein bisschen Zeit zum totschlagen habe, dachte ich, ich widme mich heute einer Lebens-Frage oder Einstellung.
Oder mehr: Eine Beobachtung die mir aufgefallen ist und die mich die letzten Tage nachdenklich stimmte.
Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Menschen (wahrscheinlich die Mehrheit) oft nicht genießen kann, wenn sie glücklich sind.
Damit meine ich: Menschen scheinen nicht sehr lange das Stadium des glücklich/happy seins, genießen zu können.
Ist das eine gewagte Aussage?
Ich glaube nicht, zumindest schließe ich das auf viele eigene Beobachtungen, Erfahrungen und mein eigenes Leben.

Kennt ihr das auch? Nehmen wir einmal das Beispiel, dass man etwas bestimmtes (ein für sich gesetztes Ziel etc) erreicht hat, etwas gekauft/bekommen hat, etc. Und es macht die Person nun unheimlich glücklich und happy.
Wie lange hält dies wohl an?
Manchmal einige Tage oder sogar Wochen. Oft aber sogar nur Stunden.
Auch mal passiert etwas im Leben, dass uns dann wieder negativer Denken lässt und die Euphorie und Emotion zu dem freudigen Ereignis das wir hatten, ebt nach und nach ab.
Kennt sicher jeder.

Nun, die meisten Menschen wollen natürlich wieder glücklich sein oder das selbe Gefühl nochmals erleben.
Also versucht man etwas zu tun welches diesen schönen Gemüts-Zustand wieder herbeiführt.

Und da kommen nun meine Gedanken ins Spiel.
Ich beobachte sehr oft (auch bin ich selber so), dass ich (ich wechsle nun einfach in die Ich-Form, da es mich auch direkt betrifft) anfange andere oder größere Pläne anfange zu schmieden.
Das träumen und Pläne schmieden macht auch total viel Spaß und es gibt viele Dinge die man gerne einmal erleben möchte, da sie einen glücklich machen oder man denkt sie machen einen glücklich.

Somit ergibt es sich, dass man ständig an etwas arbeitet. Man arbeitet an seinen Plänen, und "rennt" seinen Zielen hinterher.
Das allerschönste Gefühl ist tatsächlich wenn man sein Ziel erreicht, das erlebe ich sehr oft und macht mich wohl zu der glücklichen und positiven Person die ich geworden bin.

Doch ist es manchmal nicht auch gut einfach einen Schritt zurückzumachen und zu warten?
Weniger warten aber mehr das Hier&Jetzt genießen?
Mir fällt auf, dass ich durch all die Vorbereitungen die ich treffe (für meine nächsten Ziele, Träume und Pläne) manchmal total vergesse was ich nicht schon alles habe. Oder was ich bereits für mich erreicht habe oder was mich bereits jetzt einfach glücklich macht.
Und als ich so darüber nachdachte, fiel mir auf das es nicht nur mir so geht.

Wie vergessen viel zu oft, was wir nicht schon alles erreicht haben, die Dinge die uns bereits einmal glücklich gemacht haben und es noch weiterhin tun/können.
Ist das nicht irgendwie ironisch?

Man jagt also stets etwas in seinem Leben nach, egal was es ist.
Wichtig ist es, dass man nicht aus den Augen verliert, was man schon hat. 

Ich glaube ich hatte es schon einmal in einem Post erwähnt.
Doch was mich zB sehr happy macht wenn ich mich einmal nicht so gut fühle ist, einfach all die Dinge aufzuzählen die man hat, und dafür aus Herzen dankbar sein.

Das kann schon mit einfachen Dingen wie Essen und Trinken, ein Dach über den Kopf, warmes Wasser usw. anfangen.
Der Dankbarkeit sind keine Grenzen gesetzt.
Ich werde nun versuchen mich noch öfters als bisher, auf Dinge die ich habe und die mich glücklich machen (natürlich zählen dazu auch Menschen), zu konzentrieren und mehr vor die Augen zu führen und noch öfter bewusst daran zu denken.
Das sollten viele einmal tun, wann hast DU es das letzte Mal gemacht? 

2 Kommentare:

  1. Ich kann der Beobachtung nur zustimmen. Aber liegt es dann nicht daran, dass nicht allein die äußeren Umstände für das "Glück" verantwortlich sind, sondern auch unsere Einstellung gegenüber dem was wir haben :)

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