Danke an Dirk, den ich durfte seinen Blog-Eintrag hier zitieren!
Seinen Blog könnt ihr unter Blog for Ireland finden, ich sehe immer wieder gerne rein, da der Blog sehr informativ gehalten wird!
Einen der letzten Einträge fand ich spannend, daher füge ich ihn hier ein und wünsche viel Spaß beim lesen :)
"Mehr Menschen, mehr kulturelle
Vielfalt, mehr Scheidungen, die Polen stellen die größte
Ausländergruppe, nur 1,7 Prozent der Bevölkerung sprechen täglich
hauptsächlich Irisch - dies sind einige der vorläufigen Ergebnisse aus
der großen Volkszählung vom 10. April 2011, die das Zentrale
Statistikamt CSO diese Woche veröffentlichte. Wie sieht das heutige
Irland aus? Nachfolgend eine Auswahl interessanter Ergebnisse:
- Am Stichtag 10. April 2011 lebten knapp 4,6 Millionen Menschen
(4.581.269) in der Republik Irland. Dies ist der höchste Stand seit der
großen Hungersnot Mitte des 19. Jahrhunderts. Gegenüber der letzten
Volkszählung von 2006 ergab sich ein Zuwachs um 341.421 Einwohner.
- Der größte Zuwachs zeigte sich in den Regionen im Einzugsbereich um
die Hauptstadt Dublin herum. Dies ist die allgemein beobachtete Flucht
aus der Stadt hinaus aufs Land, wo Häuser zwar preiswerter sind, aber
dafür die Anfahrtswege zur Arbeit länger. Die Zahl der Berufspendler ist
also auch angestiegen. Die Grafschaft Laois erlebte den stärksten
Zuwachs (um 20 Prozent). Cavan und der Bezirk Fingal legten um jeweils
14 Prozent zu, gefolgt von Longford und Meath (beide mit 13 Prozent
Zuwachs).
- Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (55 Prozent) lebt in der östlichen Provinz Leinster um die Hauptstadt Dublin herum.
- Die Zahl der Einwohner mit nicht-irischer Nationalität legte seit 2006 noch einmal zu (um etwa 30 Prozent). Derzeit leben 544.360 Ausländer
in Irland, dies entspricht 12 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mit
122.600 stellen die Polen die größte Ausländergruppe, gefolgt von
Engländern (112.300), Litauern (36.683) und Letten (20.593). Am
stärksten zugelegt seit 2006 haben die Rumänen (Anstieg um 110 Prozent),
Inder (+91 Prozent), Polen (+83 Prozent) und Letten (+43 Prozent).
11.305 Deutsche leben in Irland (+9,9 Prozent).
- Auch die Gruppe der Traveller, die nach wie vor um vollständige Anerkennung als eigene ethnische Gruppe kämpfen, legte zu. 29.573 Traveller leben in Irland, ein Anstieg um 32 Prozent gegenüber 2006 (22.435).
- Die Volkszählung erfasste auch ausgewanderte Iren, die wieder nach
Irland zurückkamen. In den zwölf Monaten bis zum Stichtag am 10. April
2011 waren 19.593 Iren wieder zurückgekehrt. 7.338 von ihnen hatten
zuvor in England gelebt, 3.921 in Australien, und weitere 1.688 in
Amerika.
Irlands Bevölkerung heute: Ein bunter multikultureller Mix aus 4,6 Millionen Menschen mit einem Ausländeranteil von 12 Prozent. |
- Es leben 42.854 mehr Frauen als Männer
in Irland. Das Verhältnis Männer zu Frauen steht bei 98,1, eine Umkehr
der Situation von 2006, als es einen leichten Männerüberschuss gab
(100,1).
- Die Zahl der Geschiedenen (87.770) hat seit 2002 um 150 Prozent
zugelegt. Die Zahl der Getrenntlebenden ist mit 116.194 gegenüber 2006
in etwa gleich geblieben.
- Die Zahl der ohne Trauschein in einer Lebensgemeinschaft zusammen
wohnenden stieg auf 143.000, ein Anstieg um etwa 18 Prozent. 60.269
davon haben mindestens ein Kind, 83.292 haben keine Kinder.
- Bei der Volkszählung von 2011 wurde erstmals die Frage nach der
gesprochenen Sprache gestellt. Das Ergebnis: Mehr als eine halbe Million
Menschen (514.068) spricht zu Hause eine andere Sprache als Englisch.
Polnisch dominiert, gefolgt von Französisch, Litauisch und Deutsch.
- 1,77 Millionen (oder 41,4 Prozent der Gesamtbevölkerung) gaben an, Irisch sprechen zu können
(die Frage „Do you speak Irish?“ ließ nur „Yes“ oder „No“ zu; es bleibt
also offen, wie gut jemand Irisch spricht). 77.185 gaben an, Irisch
täglich und außerhalb des Ausbildungssystems zu sprechen. Das entspricht
knapp 1,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. 110.642 sprechen Irisch
zumindest wöchentlich, während 613.236 Irisch nur gelegentlich anwenden.
Jeder vierte Einwohner Irlands gab an, überhaupt kein Irisch zu können.
- In Irland gibt es knapp 2 Millionen Häuser und Wohnungen.
Hiervon waren am Stichtag der Volkszählung 290.000 (14,5 Prozent)
unbewohnt. Die meisten leerstehenden Wohnungen und Häuser finden sich in
der Grafschaft Leitrim (dort sind es 30 Prozent), gefolgt von der
Grafschaft Donegal (29 Prozent). Hier zeigt sich, wo am Markt vorbei
gebaut wurde.
- 475.000 gaben an, zur Miete zu wohnen. Dies ist ein
deutlicher Anstieg seit der Volkszählung 2006, als nur etwas mehr als
300.000 angaben, zur Miete zu wohnen. Auch wenn der beobachte Anstieg
vorrangig auf den Zuwachs an Immigranten zurückzuführen sein dürfte:
Setzt sich in Irland langsam die Erkenntnis durch, dass es nicht immer
die eigenen vier Wände sein müssen?
- Und wie sieht es mit dem Glauben aus? Mit etwa 84 Prozent (3,86 Millionen) stellen die Katholiken nach wie vor die größte Glaubensgruppe, gefolgt von 269.811 (etwa 6 Prozent), die keiner Religion angehören, und 129.039 (knapp 3 Prozent), die der anglikanischen Church of Ireland angehören. Interessant auch: 3.905 Befragte gaben bei der Frage „What is your religion?“ als Antwort „Atheist“ an, ein Anstieg um 320,3 Prozent.
Quellen:
Beilage zur Irish Times am 30. März 2012
http://www.cso.ie/en/census"
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