9. September 2011

Menschen kommen und gehen...

Heute bezieht sich mein Post auf ein bisschen traurigeres Thema.

Leider hatte heute eine Arbeitskollegin und Freundin, ihren letzen Tag in der Arbeit, da sie gekündigt hat.

Sie bleibt zwar noch in Irland, jedoch wird sie in Dublin leben um zu studieren.
Somit ist sie immerhin nicht ganz "aus den Augen aus dem Sinn", aber die Veränderung finde ich ein bisschen schade.

Immer wieder wird man im Leben mit Leuten konfrontiert, welche uns irgendwann irgendwie "verlassen" oder neu hinzustoßen.

Obwohl ich ein sehr offener Mensch bin, fallen mir diese Veränderungen manchmal schwer, da man gewisse Dinge einfach gewohnt ist.
Mich versetzt solche Veränderung (also wenn ein Mensch im Leben quasi geht) für einige Tage immer in eine sehr nachdenkliche und je nachdem wie nahestehend die Person war/ist, in eine traurige Phase.

Mit meiner Arbeitskollegin bin ich über ein Jahr nebeneinander gesessen und auch haben wir uns privat gesehen.

Obwohl dies nun als Beispiel gelten soll, und mich der Umstand ihres Umzugs mehr freut für sie, als traurig macht, denke ich doch darüber nach.

Mir fällt auf, dass wir (auf die Arbeit bezogen) schon richtige "Rituale" hatten, sei es gemeinsam frühstück machen, in Pausen gehen oder dies und das.
Nun fällt das alles Weg und ein bisschen Wehmut bleibt da.

Was für ein Gewöhnungstier der Mensch doch ist!


Wenn man als Ausländer in einem anderen Land lebt (oder bleiben wir hier einfach gleich bei Irland selbst), kann es manchmal schwer sein, richtig gute Freunde zu finden ODER man muss immer mit dem Gedanken leben, dass die Freundschaft nicht für lange so geht.
Entweder sind die neuen Leute selber Ausländer oder Iren, und immer mehr junge Iren, wandern heutzutage selber aus.

Seit ich hier lebe, kenne ich gerade mal 2-3 Personen, die hier aus den selben Gründen wie ich hier sind:
Weil sie das Land trotz allem lieben!

Ich kann mich noch extrem gut an eine Taxifahrt vor einem Jahr erinnern, es war ein Mann aus Ungarn.
Wir hatten den üblichen Smalltalk und auch erzählte er mir, dass er bereits seit 6 Jahren hier lebt, weil er Irland mag.
Dann meinte er zu mir " es wird sicher auch für Dich schwer werden, weil deine Freunde immer wieder gehen werden, denn keiner will hier lange leben".

Er hatte Recht damit.
Nun, bisher hatte ich Glück, denn die meisten nahe-stehenden Personen leben noch hier in Cork.
Bis heute, jedoch werde ich diese Freundin sicher noch öfters sehen, da mache ich mir keine Sorgen.

Auf jeden Fall weiß ich auch, dass es ein paar nahestehende Personen hier gibt, die durchaus vor haben, das Land früher oder später zu verlassen, sei es für immer oder nur für ein Praktikum oder sonst was (hab auch gute irische Freunde hier).

Somit muss man sich hiermit an den Gedanken gewöhnen....Menschen werden immer kommen und wieder gehen im Leben.
Sei es durch die Arbeit bedingt, neue Ausbildung oder vielleicht sogar dem Tod.

Mir fällt sowas immer schwer, vor allem wenn ich eine Person wirklich gerne habe.

Aber das ist wohl eines der wenigen Dinge, die ich hier für meinzufriedeneres Leben aktzeptieren lernen muss.



Wie geht ihr damit um?

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