29. Mai 2011

The Magdalen Asylum

Am 28. Mai 2011 haben B. und ich uns auf dem Weg gemacht, um eines der sogenannten "Magdalenen Asylum's" zu finden.

Diese Einrichtungen dienten dazu, um Frauen, welche von einem Priester oder von der Familie eingewiesen wurden, zu rehabilitieren.
Meisten handelte es sich um Prostituierte, Frauen die ein Kind außerhalb der Ehe bekamen oder es gab andere Gründe, welche für den Priester und der Familie genug waren, um die Frau dorhinzuschicken.

In dem Asylum mussten die Frauen Wäsche reinigen und generell Reinigungsarbeiten zwanghaft verrichten.
Freiwillig ging dort niemand hin.

Das Magdalenen-Asylum welches meine Freundin und ich besuchten, hatte den Namen "The good shepart convent".
Es bestand aus der Einrichtung selbst, sowie einem Waisenhaus und einem Kloster.

Es wurde 1872  in Betrieb genommen und wurde bis in die späten 70iger Jahre verwendet.
Mittlerweile wurde das Anwesen privat gekauft und gehört nun einer Bank.
Das Gebäude ist mittlerweile sehr verfallen und 2003 fiel eine Kathedrale sowie ein großer Teil des Anwesens dem Feuer zum Opfer.

Als B. und ich das Anwesen suchten (niemand möchte genau sagen wo es ist) und sogar richtig waren, fragten wir zwischendurch einen älteren Herren, wo wir eine gewisse Straße finden konnten, da wir dort das Asylum vermuteten.
Sehr argwöhnisch, aber doch sehr freundlich und nett, fragte er nach, warum wir dies wissen wollten, und ob wir etwa das Asylum suchten.
B. erzählte ihm, dass wir etwas darüber gelesen haben, und es gerne ansehen wollen.
Der Mann erzählte uns, dass es seit Jahren bereits geschlossen ist, und niemand mehr hinkann, man kann es lediglich zwischen Bäume sehen.
Er sprach nicht sehr gerne darüber, das merkten wir ihm an.

Nachdem er uns gezeigt hatte, wo wir parken konnten, machten B., mein Hund Barney und ich uns auf dem Weg, um einen Weg zum Asylum zu finden.

Es war nicht einfach, wir haben lange gesucht, sind durch Dickicht und Gebüsch gekrochen, sind übern Mauern geklettert und hatten doch sehr viel Spaß dabei.
In dieser Zeit haben wir viele schöne Orte gefunden und hatten herrliche Aussicht, doch zum Asylum zu kommen? Daran war nicht zu denken.

Nun bin ich eine sehr ehrgeizige und sture Person, und wollte gestern noch unbedingt hinein, um mir alles anzusehen.

Wir haben dann tatsächlich einen nicht ganz so legalen Weg gefunden, und waren endlich am richtigen Gelände.

B. und ich haben vorher etwas darüber geredet, was wir uns erwarten und was wir machen wollen.
Wir sind sehr interessiert wie es Innen wohl ansieht, und da wir beide ein großes Interesse für alte Gemäuer und deren Geschichte haben, sind wir also frohen Mutes Richtung Asylum gegangen.

Schon auf dem Weg dahin, fanden wir eine sehr alte schiebbare Trage, wo ich  mir durchaus vorstellen könnte, das darauf auch mal Leichen rumgeschoben wurden.
Doch da ging wohl nur meine Fantasie mit mir durch.

Als wir zum Eingang kamen, welcher total verwachsen und überwuchert war, sahen wir auch sogleich einen womöglichen Friedhof.
Als wir etwas weitergingen, stießen wir auf den Nonnenfriedhof, wo jedes Grab den selben Namen trug.
Dort ragten 2 Statuen in die Höhe, eine stellte Moses (oder doch Jesus) mit einem Lamm auf der Schulter dar. Sah sehr gruslig aus, da das Lamm und er komplett weiß waren, aber blaue Augen hatten.

Dahinter stand eine Statue, welche Nellie gewidmet war.
Ein kleines Mädchen, welches als Halbwaise hierherkam, und sehr früh an vielen Krankheiten starb.
Jedoch war es ihr mit ihren 4 Jahren erlaubt, bereits die heilige Kommunikation zu empfangen, da sie sich als sehr "reif" erwies.

Nachdem wir unsere Fotos gemacht haben, wendeten wir uns nun dem Asylum zu.
Wir gingen außen rundherum, und stellen fest, das sogut wie überall Bretter an den Türen und Fenstern waren, sodass kein hereinkommen möglich war.

Auch in den oberen Stockwerken befanden sich viele Bretter an den Fenstern, doch nicht alle waren vernagelt.

Schließlich konnten wir doch einen Eingang via einen Fenster finden, welchen uns wohl Jugendliche zuvor ermöglicht haben.
Der Eingang führte in einen langen gefliesten Flur, welcher leider mit Graffiti vollgesprüht war.

Wie mir meine Freundin im Nachhinein berichtete, hat sie dies sehr beruhigt, da es ihr vermittelte, dass wir doch nicht die einzigen hier waren.
Doch dazu später.

B. und ich sind sehr feinfühlige Menschen, und auch wenn es jetzt Leser gibt, welchem den folgenden Erlebnissen nicht zustimmen oder glauben wollen: bitte habt Verständnis oder hört nun auf zu lesen.


Ich weiß nicht was mich so sehr getrieben hat, doch nun im Nachhinein stellen sich mir eindeutig die Nackenhaare auf.
Als ich durch das Fenster trat, mit Barney auf dem Arm (ist mein zweiter kleiner Hund, und war zu gefährlich für ihn am Boden drinnen zu gehen), war ich sehr neugierig und konnte es kaum erwarten alles zu sehen.
B. machte mir schon von Anfang an sehr deutlich, dass sie sich hier so gar nicht wohl fühlte, machte aber mit.

WIr gingen den Flur entlang und wendeten uns zuerst nach links.
Da trafen wir dann auf alte Treppen und konnten Gardinen sehen, welche noch an einem alten großen Fenster hingen.
Das fanden wir sehr komisch und makaber, da das ganze Haus am verfallen war, und hier noch seelenruhig Gardinen hangen.
Unter den Gardinen ging es rechts in einen kleinen Raum hinein, welcher wie eine Mini-Küche aussah. Der Raum war bereits zur Hälfte eingestürzt.
Mit Barney am Arm, ging ich also sehr nah ran, um mit Hilfe der Kamera mehr von der Einrichtung sehen zu können.
Barney fing sich an, auf meinem Arm zum sträuben.
Danach ging ich wieder zurück und machte von dem Flur Fotos und ging ihn weiter entlang.
Es war alles ziemlich dunkel gehalten, da in diesem Part keine Dachfenster vorhanden waren, welchen etwas Licht einbringen hätten könnten.
Von diesem Flur aus, gab es noch einen anderen und besseren und nicht verschütteten Eingang zu dieser Mini-Küche/Raum. Der Raum war extrem gut beleuchtet, also wollte ich hinein gehen und Fotos machen.
Barney sträubte sich nun viel heftiger auf meinem Arm, und als ich einen Fuß hineinsetzte, konnte ich auch ganz klar spüren warum.
Ich war wie erstarrt, ich konnte keinen Schritt weiter, ich fühlte mich komplett falsch und ungewollt an diesem Platz.
Also trat ich ganz schnell wieder den Rückzug an und erkundete weiter.
Währenddessen hörte ich irgendwann ein Geräusch, welches ankündigt, das gleich jemand um die Ecke kam.
Es war ein Knarren/Scheppern/Auftreten, welches klar von schräg Oberhalb kam.
Ich meinem Kopf Schoß sofort der Gedanke "Ach jetzt kommt er gleich her"- und hatte von einem Mann ein Bild im Kopf.
Er sah nicht angsteinflössend aus, im Gegenteil, eher freundlich und ruhig. Sein Gesicht war etwas kantiger und er hatte kurze dunkelgraue Haare.

Dieser Moment war für mich ganz normal, bis ich irgendwann an B. dachte, und mir einfiel, dass wir ja eigentlich alleine hier sind.

Erst als B. mich fragte "Hast Du das auch gehört?" erinnerte ich mich wieder an das Geräusch.

Ich dachte mir nichts weiter, und setzte meine Tour durch den Flur und den daneben gelegenen Räumen fort.

B. fühlte sich immer unwohler, und meinte stets, dass sie sich gar nicht gut fühlt hier. Sie hat stets das Gefühl als ob ihr wer zuflüstert "gehe Weg von hier, Du gehörst hier nicht hin".
Ich meinte wir könenn auch aufhören und wieder raus gehen, da ich diesbezüglich kein schlechtes Gefühl hatte, und eher weniger in dem Moment wahrnahm.

Wir gingen noch in die andere Richtung des Flurs, welcher zuerst hell und dann ganz dunkel war.
Es gab wieder einen Treppenaufgang, welcher komplett zerfallen bzw gefährlich und nicht mehr begehbar war.
Am Boden lagen Geländestücke, welche von dem zweiten Stock herrührten.
B. fühlte sich nun immer unwohler, und auch ich konnte das ungute Gefühl deutlich wahrnehmen.
Als wir hinauf blickten und das Gelände sahen, kam es uns vor als ob Oben gleich jemand herunterblicken würde.
Von der Treppe weg, gab es noch einen dunklen Raum welcher in einen anderen Raum führte. B. wollte hier schon gar nicht mehr weiter, doch mich trieb die Neugierde.

Ich kam bis zu einem gewissen Punkt, und plötzlich geschah es.
Wie B. Hände schon zuvor die ganze Zeit "von alleine" zitterten, spielte auch mein Körper nun verrückt.
Ich erstarrte für einen Moment, hatte einen Kloß im Hals, und hatte Herzrasen.
Ich selbst hatte das Gefühl jetzt rennen zu müssen, und drehte sofort um mit den Worten "okay, nun reichts, wir müssen gehen, lass uns gehen B.".

Als wir wieder draußen waren, atmeten wir erstmal tief durch.
Mein Herz raste noch immer deutlich spürbar, doch konnte ich kein Gefühl dazu spüren.
Es war als würde mein Körper ein Eigenleben führen.

Nach und nach beruhigte sich alles und wir setzen unsere Tour von außen fort, um das Gebäude zu begutachten und zu fotographieren.

Dann sahen wir plötzlich einen großen Stoff-Elefanten, welcher an der Hausmauer lag. Sah sehr gruslig aus, wer den wohl hergebracht hat?

Einige Fenster und Mauern waren ebenso sehr gruslig, und man hatte wirklich den Eindruck, als ob gleich jemand bei einem Fenster heraussehen würde.
Auch waren einige Fenster offen und gekippt, es vermittelte den Eindruck, als wäre noch jemand hier.

Wir beendeten unseren Rundgang und verließen das Gelände.

Alles in allem hat dies ca 3 Stunden gedauert.
Wir fuhren danach in eine  Pub um uns zu kräftigen und etwas zu essen und zu trinken.
Da merkten wir, wie wir anfingen die Eindrücke zu verarbeiten, und fingen an, über das Geschehene und Erlebte zu reflektieren.

Und hier blieb uns nun eindeutig die Spucke weg.
B. und ich sahen unsere Fotos durch, und erkannten einige Auffälligkeiten.
B. hatte auf fast jedem ihrere Fotos sehr viele Orbs (bitte googeln wer den Begriff nicht kennt).
Vor allem an den Stellen, welche ihr besonders ungut vorkamen.
Als sie mir dann ein Foto zeigte, wo ich gerade die Mini-Küche inspizierte (mit dem sträubenden Barney am Arm), blieb mir vor Schreck das Herz stehen.
Auf dem Foto war hinter mir (schräg oberhalb) ein Gesicht zu erkennen, welches herunter sah.
Nett sah es nicht aus.

Ob das nun nur Einbildung ist? Wir denken nicht.
Ein weitere sehr interessanter Fakt ist, dass am selben Bild ganz oben ein großer Orb zu sehen ist.
Quasi "gut und böse" auf einem Bild.

Viele Bilder sind toll geworden, und an den Stellen, wo wir uns sehr unwohl gefühlt hatten, sind sehr viele Orbs mitdrauf. Vor allem bei den Fotos von meiner Freundin.
Das finden wir doch sehr interessant.

Auch kamen wir dann nach langem Reden auf das Geräusch zu sprechen, und erst da fiel es mir wie Schuppen von den Augen!

Ich habe doch etwas gehört! Und dann noch der Mann dazu.
Ich fragte B. zuerst was ihr Eindruck war, und sie konnte mir das selbe Geräusch von oben her nennen.
Sie meinte auch, dass sie das Gefühl hatte "Der Hausmeister kommt gleich", jedoch empfand sie ebenfalls, dass es eine weibliche Anwesenheit im ersten Stock gab.

Ich selbst habe eine Anwesenheit eines Wesens (etc) bis auf den Mann, nicht spüren können.
Viel mehr waren es die Energien an den 2 bereits beschriebenen Orten, welche sehr stark und heftig noch an diesem Ort haften.

Wir kamen auf dem Entschluss, dass wir diesen Ort nicht mehr betreten werden, und es eine sehr intensive und interessante Erfahrung war.

Da wir uns geistig zu wenig vorbereitete und geschützt haben, fühlen wir uns Beide heute ziemlich ausgelaugt und gerädert.
Zudem hab ich mir eine ziemliche Erkältung eingefangen, und mein Kopf ist zu.
Ich hoffe ich werde nicht krank.

Wir haben auf jeden Fall eine Menge an Erfahrungen gesammelt, und werden uns das nächste Mal besser darauf vorbereiten.
Auch weiß ich nun, auf was ich mich das nächste Mal mehr konzentrieren möchte.
Ich bin gespannt welche Erlebnisse wir noch so haben werden.


Und hier nun die Fotos:



























































3 Kommentare:

  1. Die hatten wir definitiv auch!

    Demnächst werden noch einige Touren wie diese Folgen (falls es Dich interessiert), grusel ist vorprogrammiert!

    AntwortenLöschen
  2. ohja. alte, verfallene gebäude finde ich irgendwie anziehend. wenn auch manchmal etwas unheimlich ;)

    AntwortenLöschen