schnappt Euch am Besten eine Tasse Kaffee oder Tee, dieser Post wird heute länger :)
Ich bin
jetzt einige Male über Berichte gestoßen, welche sich mit dem neuen Buch einer
Wienerin befassen.
Das Buch
ist von Daniela Kickl und heißt “Apple intern”.
Obwohl ich
selbst noch nie bei Apple gearbeitet habe: aber bei den Aussagen von dieser
guten Dame, kann ich nur den Kopf schütteln.
Mal
abgesehen davon, dass ich ihr Buch nicht gelesen habe und ihr “Werk” somit nicht
unterstützen möchte, habe ich mich jedoch trotzdem mit einigen ihrer Aussagen beschäftigt.
1 Ihr
findet das nun vielleicht amüsant, aber ich als Wienerin, muss leider hierzu sagen,
dass diese Dame wohl ein typisches Beispiel eines “waschechten Wiener’s" ist.
Obwohl ich die Ansicht auf uns Wiener nun etwas Negativ darstelle, ist
es leider in 90% der Fälle leider wahr. Das ist ebenfalls einer der Gründe, warum ich
Wien/Österreich den Rücken gekehrt habe. Auf Grund diesen Punktes alleine, kann
man ihre Aussagen eigentlich schon nicht mehr Ernst nehmen. Jedoch schildere
ich Euch nun gerne meine Erfahrungen und Anssichten zu dem Thema "Arbeiten in Irland".
Viele von Euch kennen vielleicht das typische Einsteige-Bild:
Arbeiten als Au-pair, Arbeiten in einem Call-Center oder Arbeiten bei Apple,Blizzard
oder Voxpro, sobald man nach Irland/Cork gezogen ist.
Zumindest
ist das hier so relativ üblich. Ich kenne kaum Deutsche oder deutsch-sprechende
(mich ausgenommen :D), welche anders in Irland bzw. Cork in die Arbeits-Welt
eingestiegen sind.
Ich
persönlich war schon immer eine Person, welche darauf acht legt, nicht der Masse
zu folgen. Früher war es mir unangenehm dies zu erwähnen. Heute ist es anders. Wer mich jemals in Person getroffen hat oder mich etwas besser kennen gelernt hat, merkt dies sowieso, und
vielleicht hat sich das auch schon in dem Blog über die Jahre hinweg gezeigt. Das erwähne ich, da ich zu Ende diesen Posts noch etwas schreibe, und damit quasi zeigen will, dass es eben auch einfach anders geht.
Zurück zum
Thema:
Als ich
nach Cork gezogen bin, hatte ich einiges gespart, um einfach einen
Notfall-Buffer zu haben. Und auch um mir bei der
Job-Suche Zeit zu lassen. Ich wollte einfach nicht direkt in einem Call-Center
anfangen bzw. überhaupt in einem Call-Center arbeiten.
Ich bin
damals also nach Cork gezogen, hatte zuerst meine Unterkunft für mich, meinen Hund und Pferd geregelt und kümmerte mich erst dann um die Arbeit. Zum
Glück ging das alles zügig voran, den innerhalb von 3 Wochen, hatte ich bereits
meinen ersten Job in Irland.
Mein Glück
damals war, dass die damalige Firma (Big Fish Games aka Big Fish) erst ein
neues Büro aufgemacht hatte und dabei war, das Team zu vergrößern. Daher waren
viele Sprachen gefragt und mit meinem Glück auch Deutsch.
Das war
echt eine super geniale Zeit und war damals einer der Besten Firmen für welche
man arbeiten konnte. Leider regiert Geld die Welt und mit der Zeit hat sich
diese Dynamik auch geändert. Nach 3,5 Jahren kam es zu der Schließung des
Büro in Cork und neben mir, wurden noch weitere 80+ Kollegen plötzlich
arbeitslos.
In all den
Jahren hatte ich immer wieder Freunde und gute Bekannte, welche zB für Apple
gearbeitet haben. Viele von ihnen waren durchaus nicht so happy, vor allem jene
welche in dem Call-Center Bereich gearbeitet haben. Einige Dinge, welche die
Dame aus Wien in ihrem neuen Buch erwähnt, wurden mir tatsächlich auch von diesen
Leuten erzählt ABER. Das Wichtigste: Das war lediglich ein negativer Bruchteil
des Jobs.
Wenn man
nicht gerade seinen Traum-Job ausübt, dann wird man in jeder Position (egal wo
auf der Welt) etwas Negatives zu erwähnen haben.
Mir ging es
bei Big Fish genauso. Obwohl ich die Arbeit und das Team dort liebte, aber es
gab wenige Schattenseiten. Da ich prinzipiell eigentlich immer auf das Positive
achte und mich nicht gerne auf Negatives versteife, werde ich da nun auch nicht
näher darauf eingehen. Mein Punkt jedoch ist: Es gibt bei jeder Arbeits-Stelle
etwas Negatives. Und wenn ihr denkt dass das Negative überwiegt und echt alles
komplett Schei*e ist, dann nehmt euer Leben selbst in die Hand und ändert
diesen Umstand.
Ganz
einfach.
Deswegen
finde ich die Aussagen bzw. das Buch von Frau Kickl eigentlich eher lächerlich.
Der Grund warum ich darüber schreibe ist:
1)
Sie ist wie ich, Wienerin. Ich habe das Bedürfnis aufzuzeigen, dass nicht alle
Wiener so sind wie sie. Ein Großteil vielleicht, aber nicht alle J
2)
Das
Arbeiten bei Apple oder in Irland, ist nicht so schlimm wie es dargestellt
wird. Alle meine Freunde und Bekannte welche bei Apple gearbeitet haben oder es
noch immer tun, waren im Großen und Ganzen zufrieden. Zwei meiner (irischen) Freunde
arbeiten dort schon seit einigen Jahren und lieben es! (Abteilung
IT-Administrator und Buchhaltung)
3)
UND
DAS FINDE ICH NUN GANZ WICHTIG:
Es kommt
nicht immer nur auf die Firma an, für welche man arbeitet.
Der
wichtigste Faktor seid ihr selbst!
Wenn ihr euren
Arbeitsplatz so schrecklich findet, dann versucht etwas daran zu ändern. Andere Einstellung zur Arbeit, Probleme im Team ansprechen usw usw. Wenn
es nicht klappt, dann versucht den Arbeitsplatz selbst zu ändern und seht euch nach einem neuen Job um. Ich höre bereits
Kommentare wie “Aber das ist nicht so einfach! Man kann nicht einfach so den
Job wechseln! Es gibt keinen anderen Job! Etc”.
FALSCH.
Mit dieser
Einstellung beschränkt ihr Euch und Euer Leben selber.
Menschen neigen dazu in ihrer “Comfort-Zone” zu bleiben. Vor allem
wir Österreicher und auch Deutschen.
Doch wenn
ihr etwas bestimmtes im Kopf habt und wisst was ihr wollt und was ihr nicht
wollt, dann macht den extra Aufwand und traut euch! Man kann alles planen.
Manches braucht Zeit und viel Energie. Aber es wird es immer Wert sein.
Ich
persönlich habe es genau so gemacht (seit ich in Irland lebe). Immer wieder wurde mir gesagt wie doof es doch war, wie riskant und das ich einfach das Falsche machen würde.
Wieder FALSCH.Solange ihr auf Euer Bauchgefühl hört und vertraut, klappt es immer irgendwie.
Ich habe mir damals bewusst die Zeit genommen. Das Geld gespart. Und sichergestellt, dass mein Job
etwas ist, das ich gut finde.
Mittlerweile
arbeite ich seit 3 Jahren bei DellEMC (früher nur EMC). Bevor ich den Job bzw. die
damalige Position angenommen habe, nahm ich mir eine 6-monatige Auszeit.
Doch dann
hat es gepasst, und ich bin froh das ich es so angegangen bin.
Ich
schreibe hierzu noch einen weiteren Post in naher Zukunft. Mehr
Firmen-spezifisch und wie ich Dinge gehandhabt habe. Und auch wie ich innerhalb der Firma 3 verschiedene
Positionen angefangen habe J
Ich möchte Euch damit lediglich zeigen, dass wirklich ALLES möglich ist.
Und auch sehr Witzig: Eigentlich wollte ich nur aufzeigen, dass das Buch eher Humbug zu sein scheint und nicht alle Wiener so denken, Nun ist das so ausgeartet, dass ich wohl demnächst einen "Motivations-Post" im Bezug zu Arbeits-Stellen schreiben werde.
Alles Negative hat also auch seine guten Seiten :)
Bis dann
meine Lieben!
Cornelia
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